Was wäre mein Vorgarten ohne Rosen!
Angeschafft hat sie mein Mann, ich war weniger begeistert, weil ich mich mit der Pflege nicht auskannte. Inzwischen haben sich die Pflanzen etabliert und ich habe sehr viel über Rosenpflege gelernt.
Bei unseren Rosen handelt es sich zumeist um zumweist duftende aber nur einmal blühende Alte Rosen der Sorten: Alba, Borbonica,Damascena, Portlandia, Gallica, Centifolia, Britannica, Moyesii,- in unterschiedlich hohen Wuchsformen als Strauchrosen, Beetrosen, Bodendeckerrosen, Zwergrosen, Climber und Rambler.
Die gewählten Blütenfarben sind vorrangig rosé-Töne, mit weißen und pupurfarbenen Unterbrechungen.
Umsäumt wird das Beet von Lavendelbüschen, die durch ihren starken Duft übermäßigen Insektenbefall entgegenwirken und im Sommer während der Blüte unzählige Hummeln, Bienen und Insekten anlocken.
Im Beet findet sich außerdem Salbei, Thymian ,Clematis integrifolia, ab und zu einige Einjährige oder Stauden-Sämlinge, die gerne ein Jahr dort mitmischen dürfen, alles Pflanzen, die es gerne trockener vertragen, wie die Rosen selbst.
Diese leichte Bepflanzung kann gut geharkt werden und die Beete sind trotzdem im heißen Sommer etwas schattiert und trocknen nicht so schnell aus. Zu üppige Unterpflanzung vertragen die Rosen nicht so gut. Sie reagieren auf Enge und zu viel Feuchtigkeit mit Grauschimmel und anderen Pilzerkrankungen. Hier sorge ich für eine bessere Belüftung. Befallene Pflanzenteile und Blätter schneide ich einfach nur weg. Meist wächst gesundes Blattwerk nach. In seltenen Fällen greife ich auf handelsübliche umweltverträgliche Spritzmittel zurück, wenn meine Behandlung nicht anschlägt.
Das Schneiden Alter Rosen
Strauchrosen
1. Erster Schnitt im Frühjahr
Wenn die Forsythien anfangen zu blühen, ca. Ende März, ist der 1. Schnitt fällig.
- Totholz, Erfrorenes herausschneiden
- Einkürzen, ungefähr auf die Höhe des Vorjahres, in eine gefällige Form bringen
Schneidet man zaghaft, treiben die Rosen auch zaghafter aus. Schneidet man sehr weit herunter, treiben sie meist sehr üppig wieder aus.
Niedriger als auf 30 - 40 cm schneide ich aber meine Rosen normalerweise nicht herunter.
- Rosen abhäufeln (siehe auch Herbst) und düngen
2. Während der Blühphase:
- Verblühtes entfernen, auch bei Rost oder Grauschimmel reicht es häufig befallenes Blattwerk einfach nur wegzuschneiden
- überlange Triebe ohne Blüten einkürzen, damit die Form der Rose erkennbar bleibt
3. Zweiter Schnitt im Spätsommer Ende August
- Rosen um etwa 1/4 einkürzen und wieder in Form bringen
Sollte es ein harter Winter werden, überlebt die Rose, auch wenn die äußeren Spitzen erfrieren sollten.
Bei öfterblühenden Rosen nur einen leichen Sommerschnitt ausführen, damit sie noch ein zweites Mal blüht.
4. Anhäufeln Ende Oktober, vor dem Frost
- Anhäufeln mit guter Gartenerde, rundherum auf ca 15-20 cm Höhe - hiermit werden schlafende Augen vor dem Erfrieren geschützt, so daß die
Rose auf jeden Fall wieder von unten austreiben kann.
vorher altes Laub so gut wie möglich vom Beet entfernen, um Kranheitserreger zu reduzieren
Kletterrosen : Ramblerrosen und Climberrosen
Ramblerrosen erreichen eine Höhe von 3-5 Metern - und mehr.
Etwas kleiner werden die sogenannten Climberrosen. Mit einer Höhe von etwa 2-4 m und einem nicht ganz so üppigem Wuchs sind sie für kleinere Gärten besser geeignet und können an Rosenbögen und Eingängen besser in Schach gehalten werden.
Einige der Kletterrosen, z. B. in unserer Birne, Filipes Kiftsgate- rahmweiß- und Ayrshire Queen- weiß-rosa-,lassen wir seit 20 Jahren einfach wachsen, weil wir gar nicht mehr heranreichen und das üppige Wachstum hier auch nicht eingegrenzt werden muss.
Leittriebe
Im Frühjahr, ca Ende März, sucht man sich 5-6 oder auch mehr kräftige schon etwas verholzte Leittriebe aus und befestigt sie am jeweiligen Gerüst, in die Waagerechte gehend, weil die Rose dann besser blüht. Die anderen Triebe - junge, die nicht in die Form passen, kränkliche oder ältere, werden bodennah abgeschnitten.
Fast alle Seitentriebe, die vom jeweiligen Leittrieb abzweigen, werden auf 2-3 Augen eingekürzt. Hier treibt die Rose dann die Blüten nah am Leittrieb aus.
Unten im Bild, am Beispiel Mme Albertine, kann man deutlich 4 kräftige Leittriebe erkennen - mit neuem Seitenaustrieb.
Auch hier abhäufeln und düngen.
Im Spätsommer
Ende August, schaue ich, ob sich neue lange brauchbare Leittriebe gebildet haben und befestige sie waagerecht am Zaun.
Danach kürze ich alle Seitentriebe auf ca 30-40 cm ein, damit bei Frostschaden noch austreibende Augen übrig bleiben, aber nicht so ein Wirrwarr an Austrieb entsteht.
Verblühtes ausschneiden während der Blühphase.
Ende Oktober
Anhäufeln wie oben beschrieben.
Ramblerrose Mme Albertine beim Austrieb im Frühjahr nach dem Rückschnitt
Rose de Resht
Sorte: Damascena
Farbe: hellpurpur
Höhe: 100 cm
Jargang: 1900
Blüht auch im Halbschatten sehr gut und ist unverwüstlich.
Bildet wurzelechte Ausläufer, die genauso schön blühen wie die Mutterpflanze.
Constance Spry
Sorte: Britannica, Züchter David Austin
Farbe: rosa
Höhe: 300 cm
Jahrgang: 1961
Eine Rankhilfe zur Stabilisierung
Félicité et Perpétué
Sorte: Rambler
Farbe: zartrosa
Höhe: 1,50 cm
Jahrgang: 1828
Sie wächst überbordend im Gitterzaun, der die nötige Rankhilfe bietet.
Mme Albertine
Sorte: Rambler
Farbe: rosa
Höhe: 450 cm
Jahrgang: 1921
Auch hier der Maschendrahtzaun als Rankhilfe.
Mit Constance Spry eine der schönsten Blüten im Garten!
Tuscany
Sorte: Gallica
Farbe : dunkelrot
Höhe: 1,5 m
Jahrgang: 1596 - eine der ältesten Rosen und sehr eindrucksvoll durch die gelben Staubgefäße
Reine de Violettes
Sorte: Remontant
Farbe: ein Traum in dunkelviolett
Höhe: 2 m
Jahrgang: 1860
überaus wüchsig auch im Halbschatten
Suaveolens
Sorte: Alba
Farbe: weiß
Höhe: 2m
Jahrgang: 1750
Fantin Latour
Sorte: Centifolia
Farbe: zartrosa
Höhe: 1,5 m
Jahrgang: 1850
New Dawn
Sorte: Rambler
Farbe: zartrosa
Höhe: 5 m
Jahrgang: 1828